Ulf Stolterfoht: Das Deutsche Dichterabzeichen
19x12 cm
56 Seiten
10 Euro (D)
1. Auflage 2012
ISBN 978-3-942901-05-5
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"eine Parabel auf den deutschen Literaturbetrieb der Gegenwart. Aber eine — ganz wie es das Thema verlangt — unterhaltende, in der sich durchaus — schließlich ist Stolterfoht selbst ein intelligenter Teilnehmer — wahre und treffende Beobachtungen finden" Matthias Mader
"Der Lyrikvortrag als Leistungsschau, oder anders: Die Lyrik als Betrieb ist das Thema … Stolterfoht, der Listige, nimmt die sportive Komponente des „Schauwettbewerb[s]“ beim Wort und prägt seinem „fiktiven Feature“ (Verlag) konsequent das Vokabular des Pferdesports, genauer: des Derby ein … um den Lyrikbetrieb karikierend kenntlich zu machen … Stolterfoht geizt nicht mit Sottisen … Das Fiebrige des Höher-Schneller-Weiter teilt sich auf jeder Seite mit, eine aufgekratzte Reportersprache zerrt die introvertierte Arbeit des Dichtens ins Scheinwerferlicht ... Das liest sich spaßig, doch das Bild, das Stolterfoht von der Existenz als Erwerbslyriker entwirft, ist eines zwischen Desillusioniert- und Desperatheit … Tradierung, Textarchäologie, und als deren Ergebnis Textvielfalt, -variabilität sowie formale und stilistische Freiheit – damit scheint es Stolterfoht ernst zu sein." Meinolf Reul
"Kenntnisse einer Welt, über die 'kaum zuverlässige Nachricht zu erlangen ist', über die der 'Dichter der Fachsprachen, Erforscher der AMME' und 'Subversionsagent der Gegenwart' jedoch umso genauer Bescheid weiß ... eine Einführung in eben diese Welt, die zu einem 'Grundbuch, zu einem unentbehrlichen Repetitorium für alle Freunde poetischen Tuns werden' könnte, an dessen Ende der Dichter und Leser 'bereits über so viel Souveränität verfügen [sollte]', Ulf Stolterfoht 'mit einem Lächeln zu danken.'" stellt David Frühauf auf Fixpoetry fest in einem Text, der über eine Rezension hinausgeht, insofern es sich um eine Collage handelt.
„Natürlich ist der deutsche Lyrik-Betrieb völlig gaga ... Eigentlich darf man da gar nicht mit Steinen schmeißen. Macht Ulf Stolterfoht aber trotzdem. Mit Stil natürlich … Er kennt sich da aus, kennt die Leute, die Posen und das Handwerk … Stolterfoht hat sichtlich seinen Spaß daran, die Werdung eines deutschen Norm-Dichters ganz ähnlich schildern zu lassen wie die Zucht eines ordentlichen Rennpferdes … Das Spaßige dabei: Das Phrasendreschen der Derby-Kommentatoren ist dem Phrasendreschen der Lyrikrezensenten aufs Tiefste verwandt … Die Text-Klassifikationen, die Stolterfoht hier durchexerzieren lässt, gibt es natürlich in den entsprechenden Lehrbüchern nicht … treffend beschrieben.“Ralf Julke
Ulf Stolterfoht ist einer der ideenreichsten Dichter und Subversionsagenten der Gegenwart. Er wurde einem breiteren Publikum durch sein Fachsprachenprojekt bekannt und ist Gründungsknappe der Lyrikknappschaft Schöneberg. Neben zahlreichen anderen Projekten als Lyriker, Herausgeber und Essayist betreibt er inzwischen selbst einen Lyrikverlag: