Denkzettelareale
junge Lyrik und Poetologie, Hg. von Aron Koban und Annett Groh
Das Besondere an diesem Buch ist die Vielzahl der Blickwinkel. Junge Dichter-Innen kommen nicht nur mit ihrer Lyrik zu Wort, sondern geben auch Auskunft zum poetischen Standpunkt.
Es wurden zwölf KritikerInnen, und DichterInnen gebeten, jeweils vier AutorInnen vorzustellen. JedeR konnte dabei ohne Vorgabe eigenen Obsessionen folgen, denn einem Anspruch auf Vollständigkeit oder Repräsentativität mussten sie somit nicht gerecht werden.
Wer sich über den Stand der deutschen Gegenwartspoetik und deren Entwicklungen innerhalb des letzten Jahrzehnts informieren möchte, findet hier eine facettenreiche Materialgrundlage.
Beteiligte Autoren: Nico Bleutge + Thomas Böhme + Yevgeniy Breyger + Lydia Daher + Julia Dathe + Kurt Drawert + Carl-Christian Elze + Karin Fellner + Claudia Gabler + Peter Geist + Mara Genschel + Markus Hal-linger + Jayne-Ann Igel + Torsten Israel + Alexander Kappe + Aron Koban + Birgit Kreipe + Jan Kuhlbrodt + Gregor Kunz + Sünje Lewe-johann + Swantje Lichtenstein + Léonce W. Lupette + Philip Maroldt + Undine Materni + Titus Meyer + Niklas L. Niskate + Marlen Pelny + Teresa Präauer + Kerstin Preiwuß + Robert Prosser + Bertram Reinecke + Tobias Roth + Ulrike Almut Sandig + Kathrin Schmidt + Katharina Schultens + Kristin Schulz + Daniela Seel + Michael Spyra + Sebastian Unger + Anja Utler + Charlotte Warsen + Levin Westermann + Ron Winkler
978-3-942901-41-3 Hardcover 432 Seiten, lieferbar, bestellen unter info@reinecke-voss.de
26 Euro
"Lyrik ist schwürig, kalauerte einst Wiglaf Droste. Wie wenig moderne Poesie mit solchen Vorurteilen zu tun hat, wie sie gemacht wird, wie man mitreißend über sie sprechen kann und was sie in und mit der Sprache leistet, zeigen diese "Denkzettel" aufs Schönste." MDR Kultur
"Das Highlight dieser Anthologie ist definitiv die Entscheidung, alle Dichterinnen und Dichter selbst über sich und ihr Schreiben zu Wort kommen zu lassen. Dies geschieht in Form von (oft sehr unterhaltsamen!) Interviews und ironischen Selbstbetrachtungen, die es vermögen, ihre Arbeitsweise oder Inspirationsquellen besser zu verstehen und damit auch ihr Werk zugänglicher zu machen. Diese intimen Einblicke zeigen, dass Poeten eben auch nur Menschen sind." booknerds
„Die Vorstellenden haben ... bei der Auswahl der Dichter das Wort geführt. Auch ihre Vorlieben sind subjektiv. Vielleicht ist dies das schön Unverhoffte dabei ... Man sollte sich die hier vorgestellten Dichter, die zum Teil schon mit Preisen und Förderpreisen bedacht wurden, merken. Das heißt, weiter auf ihre Gedichte neugierig bleiben. Dieses Areal in Buchform ist es ebenso wert. Es lohnt sich auf jeden Fall, darin zu lesen.“ Róža Domašcyna
„taucht tief ein in die Lyrik des letzten Jahrzehnts und deren Produktionsbedingungen, die Köpfe dahinter und die Lyrik-Rezeption. Dabei wirkt die Auswahl nie beliebig.“ Kreuzer
„What a mindblasting multiverse (SIC!) ... Der graue Einband mit den getürmten Pflastersteinen, auf denen sich Florales abzeichnet, täuscht hier ein wenig über dieses schillernde, vielfarbige und abwechslungsreiche Buch hinweg … Das Buch verhandelt keine Phrasen und schnelle Oberlächlichkeiten, sondern lässt sich Zeit und geht in die Tiefe ... es könnte einige der mitunter felsenfest gefügten Standpunkte über Lyrik möglicherweise erschüttern … Die Aufsätze in den denkzettelaleralen sind eigen, kühn und subjektiv, die veritabel geschilderten Erlebnisse mit Dichtung und Poetik, der anderen und der eigenen, sehr authentisch.“ schreibt Armin Steigenberger auf Signaturen
„Vertieft man sich in die „Denkzettelareale“, scheint es einem, als führe man lauter angenehme Gespräche, in denen man die interessanten Gedanken anderer kennenlernen darf.“ Geheimtipp Leipzig
„deshalb aber sind die Aussagen einiger der befragen Autor/-innen wichtig und angenehm zu lesen. Weil sie das Eigentliche wieder benennen: Dass niemand nur für sich schreibt ... Sie denken alle an genau diese Leser. Manche freilich an die falschen – nämlich an Literaturwissenschaftler und Kritiker.“ schreibt Ralf Julke und richtet damit insgeheim einen Gegensatz zwischen einer spontanen und einer von Kenntnissen erhellten Lektüre auf. Wer mit solchem Gegensatzpaar im Hinterkopf einen Band rezensiert, der Gegenwartslyrik mit ihrer Poetologie zu zeigen versucht, muss da fast zwangsläufig zu einem ambivalenten Ergebnis kommen. Immerhin wird das Urteil gegen Ende etwas heller. Leipziger Internetzeitung
"eine volle Drönung Hochkultur" Andre Hatting, Risse Heft 45
"Die Kritiker stellen die jeweiligen Dichter zunächst in Kurzessays vor, ehe diese sich mit eigenen Gedichten präsentieren. Ein dritter Aspekt ist, dass die Dichter gebeten worden sind, auch über ihre Arbeit am Text und ihre Poetik zu reflektieren. Dieser Dreiklang macht das Buch zu einem spannenden Leseerlebnis und gleichzeitig zu einem Werkzeugkasten, in dem all jene, die selbst Gedichte schreiben, kramen und fündig werden können." sagt Axel Helbig in "Dresdner Neueste Nachrichten"
"Man kann Entdeckungen machen" schreibt Patrick Wilden im Kulturmagazin „Dresdner“