Constantijn Huygens: Augentrost

German

19x12 cm, 56 Seiten ISBN: 978-3-942901-22-2, 10 Euro, lieferbar, bestellen unter: info[at]reinecke-voss.de

Constantijn Huygens (1596 – 1687; Diplomat, Musiker und Vater des berühmten Physikers Christiaan Huygens) ist ein Klassiker der holländischen Literatur, der sich in mehreren alten und neuen Sprachen dichterisch auszudrücken wusste.

Sein Augentrost, einer erblindenden Jugendgefährtin gewidmet, nutzt den Schreibanlass dazu, ein versöhnlich ironisches Tableau der Gebrechen seiner Mitmenschen zu entwerfen. Beiläufig erweist sich dabei der Freund Descartes als intimer Kenner der intellektuellen Debatten seiner Zeit. Das Werk liegt hiermit erstmals vollständig auf Deutsch vor.

„‘Huygens‘ Sprachvirtuosität war grenzenlos“‘ Und das merkt man. Wobei ich das gleich wieder einschränken muss: Denn ich kenne nur die Übersetzung. Die ist aber sehr pfiffig … Posthuma liefert einen Text, der nicht nur erstaunlich flüssig zu lesen ist, sondern sich – und das macht das Lesevergnügen deutlich größer – genau an das metrische Vorbild des Originals, die sechshebigen Jamben mit wechselnden Kadenzen und den Paarreim hält. … Erstaunlich fand ich dabei oft den fast krassen Realismus der Beschreibungen, die er benutzt.“ "Nächstens mehr"

"Interessant für Insassen des einundzwanzigsten Jahrhunderts wird diese Übersetzung vor allem, weil sie uns einen Blick in einen Alltag erlaubt" Stefan Schmitzer

„Dieser alte Holländer klingt erstaunlich modern, ganz und gar nicht barock, auch wenn die moralische Epistel heute so antiquiert wirkt wie Arkebusen oder Hosenbänder … ein wahres Panoptikum der menschlichen Irrungen ... In den Niederlanden gilt Constantijn Huygens bis heute als Klassiker, wird immer wieder aufgelegt. Und es braucht schon einen engagierten Übersetzer wie Ard Posthuma, der auch schon Cees Nootebooms ins Deutsche übersetzt hat, um den Mann mit seinem 'Augentrost' über die Grenze zu schmuggeln.“ Ralf Julke www.l-iz.de/bildung/buecher/2016/10/euphrasia-augentrost-wer-weiss-denn-schon-wie-blind-er-lebt-und-strebt-154453

‚Ich muss lachen über die Schwierigkeit, die man in meinen Gedichten findet. Ich habe absolut keine Vorliebe fürs Dunkle, wohl aber für ungebräuchliche Wörter, die zugleich kräftig sind, so dass mein Leser, falls er Lust hat, in meine Gedanken vorzudringen, sich für seine Aufmerksamkeit nicht enttäuscht finden wird. Ohne Anstrengung ist die Poesie nur eine fade Sache, die auch den Dümmsten gefällt.‘ (Huygens an seine Eltern, den 8. Juni 1622)

Das Buch entstand mit freundlicher Unterstützung des Nederlands Letterenfonds